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Petersplatz in Rom Kirchenfenster Kerzen Kreuze im Sonnenuntergang

Reutlingen/ Region Neckar-Alb

Foto: RTF.1
Trost und Zuversicht - Gottesdienste in neuen Formaten

Trost und Zuversicht ist es, was Menschen in Krisenzeiten insbesondere in Kirchen und Gotteshäusern suchen. Doch in Zeiten der Coronakrise sind Andachten und Gottesdienste aufgrund des Versammlungsverbotes untersagt. Um die Gemeindemitglieder in dieser schweren Zeit dennoch nicht alleine zu lassen, müssen Alternativen her. RTF.1 hat bereits über Ostern viele Gottesdienste und Andachten aus der Region ausgestrahlt. In nächster Zeit zeichnen wir Gottesdienste aus der Prälatur Reutlingen auf, die wir Ihnen dann jeweils am Wochenende zeigen.

Die Marienkirche in Reutlingen – auch hier werden die Gemeindemitglieder schmerzlich vermisst. Wir treffen Prälat Rose, der mit uns an einen ganz besonderen Ort geht – nämlich in den Turm der Marienkirche. Der einmalige Ausblick auf die Achalmstadt ist schön, macht aber auch nachdenklich.

„Gottesdienste gehören zum Herzschlag unserer Kirche. Wenn wir keine gemeinsamen Gottesdienste in den Kirchen feiern können, dann tut das uns und auch den Gemeindemitgliedern natürlich sehr weh. Deswegen versuchen wir andere Formate", erklärt Prälat Christian Rose, Regionalbischof von Reutlingen.

Neben der Seelsorge und der Begleitung von Menschen gehören zu diesen neuen Formaten auch Live-Streams und Aufzeichnungen, die Gottesdienste im Internet oder Fernsehen übertragen.

„Es gab ja in der Karwoche und an Ostern hier in der Region viele Aufzeichnungen von Andachten und von Gottesdiensten und es wurde zurückgemeldet, dass die Menschen es sehr schätzen, ihren Gottesdienst im Fernsehen oder im Internet zu sehen, mit den Menschen, die sie sonst auch kennen. Und mit denen sie dann Gottesdienste feiern und sich dann freuen, dort auch Vertrautes wieder zu entdecken", so Prälat Rose.

Auch auf unserem Sender werden weiterhin wöchentlich Gottesdienste aus der Region gezeigt und zwar samstags und sonntags jeweils um 11 Uhr. Los geht es am 25. April mit dem Gottesdienst von Pfarrer Eißler aus Eningen, eine Woche später gefolgt von Pfarrer Rexer aus Wannweil. Die weiteren Ausstrahlungstermine geben wir regelmäßig bekannt.

Die ungewohnten Live-Streams und Videokonferenzen haben in den Kirchen für einen richtigen Digitalisierungsschub gesorgt – eine der wenigen positiven Bilanzen, die die Krise mit sich bringe, erklärt uns der Prälat.

Schon bald könnte es aber auch eine schrittweise Öffnung zu Präsenzgottesdiensten geben. Ministerpräsident Kretschmann hatte diese Woche angedeutet, dass bis in zwei Wochen mit Öffnungen unter gewissen Konditionen gerechnet werden könne. Prälat Rose betont, dass man dann sehr genau auf die Hygienevorschriften und ausreichend Abstand achten werde. Außerdem werde es wohl keinen Gemeindegesang geben, da durch das Singen das Infektionsrisiko steige. Außerdem müssten die Menschen wohl Gesichtsmasken tragen. Ein Ordnungsdienst werde außerdem Plätze anweisen. Das alles müsse in der nächsten Zeit genau durchdacht werden, ebenso wie die Länge der Gottesdienste.

„Wir wollen versuchen, unsere Gottesdienst-Formate kurz zu machen und lieber Gottesdienste zu wiederholen, um möglichst vielen Menschen, wenn es den Bedarf gibt, den Gottesdienst zu ermöglichen. Also zum Beispiel einen am Samstag, am Sonntag zwei", erklärt Prälat Rose.

Ob die Menschen sich dann für den Gottesdienst anmelden müssen oder Platzkarten brauchen, werde im Moment noch geprüft, erklärt Prälat Rose.

Da viele Gemeindemitglieder zur Risikogruppe gehören, bleiben aber auch dann die Übertragungen im Fernsehen und Internet eine geeignete Alternative, um denen Trost zu spenden, die sich nicht aus dem Haus trauen oder es nicht können.

Über die Hilfsbereitschaft und Solidarität, die viele Menschen hier in der Achalmstadt in den vergangenen Wochen gezeigt hätten, zeigt sich Prälat Rose überwältigt. Er will die Menschen auch weiterhin zum Durchhalten ermutigen.

„Ich gehöre auch zur vermeintlichen Risikogruppe über 60 und ich hatte letztes Jahr goldene Konfirmation. Da ist es in der Evangelischen Kirche so üblich, dass die Konfirmandinnen und Konfirmanden einen Wegspruch mitbekommen. Mein Denkspruch vor 50 Jahren lautet: Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit und der Zuversicht. Dieser Spruch begleitet mich seitdem und ich möchte einfach noch dazu sagen: Lassen Sie sich nicht von den Situationen in denen wir drinstehen unterkriegen. Halten wir zusammen und schöpfen wir Vertrauen. Vertrauen wir auf den Geist der Zuversicht, der uns stärkt und halten wir zueinander im Dienst der Nächstenliebe und der Solidarität. Respektvollem Umgang und Barmherzig in der Nähe zu einander", ermutigt Prälat Rose in einer direkten Ansprache.


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