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Petersplatz in Rom Kirchenfenster Kerzen Kreuze im Sonnenuntergang

Reutlingen

Foto: RTF.1
Vorgezogener Gustav Werner-Tag

Den Namen Gustav Werner haben viele Reutlinger vermutlich schon einmal gehört. Der evangelische Pfarrer gründete 1834 im heutigen Walddorfhäslach die erste Rettungsanstalt für Waisenkinder. Und die von ihm ins Leben gerufene Gustav Werner-Stiftung kennen seit 2004 viele als BruderhausDiakonie. Diese erinnert bis heute einmal im Jahr an ihren Gründervater. Aus diesem Grund engagieren sich am sogenannten Gustav Werner-Tag viele lokalpolitische Größen und Führungskräfte in Einrichtungen der BruderhausDiakonie - dieses Mal mit einer Abweichung.

Etwas früher als gewohnt hat die BruderhausDiakonie in diesem Jahr den Gustav Werner-Tag veranstaltet. Dieser findet eigentlich am 12. März statt, dem Geburtstag des Namensgebers. Terminliche Gründe hatten dazu geführt, dass man auf den 8. März ausgewichen war – Dem Weltfrauentag, was kein Zufall ist.

"Es waren von Anfang an Frauen, die hier eine ganz entscheidende Rolle mitgespielt haben. Zum Beispiel Mutter Werner, also die Frau von Gustav Werner. Aber eben auch viele Frauen, die ihn unterstützt haben in diesen ersten Anfängen" erklärt Dr. Christian Rose, Stiftungsratsmitglied der BruderhausDiakonie.

Und diese waren nicht einfach. Dazu sei es ein trauriger Grund gewesen, der Gustav Werner zu seiner Arbeit veranlasst hatte, erzählte Rose: "Er war Vikar in Walddorfhäslach und stand dort am Grab und musste eine Frau von sechs Kindern beerdigen. Und er hat in die Gemeinde hinein darum gebeten, dass sich die Gemeinde doch um diese Familie kümmern möge, weil die Mutter weggestorben ist."

Als die Resonanz nicht groß genug gewesen sei, habe er sich dazu entschlossen, selbst anzupacken. An diese Arbeit wolle man am Gustav Werner-Tag erinnern.

Und so sah das in diesem Jahr aus. Im „Krankenhäusle" nahe der Stadthalle diskutierten die Gäste bei Essen und Trinken – Mit dabei unter anderem der Reutlinger CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Donth.

Wir haben Gabriele Janz begleitet, ihres Zeichens Gemeinderätin in Reutlingen. Für sie ging es in diesem Jahr in das Senioren- und Pflegeheim im Markwasen – mit viel Vorfreude im Gepäck.

"Es ist natürlich schön wenn man die Möglichkeit hat, wie heute dieses Zusammensein und auch von den anderen die Erfahrungen zu hören. Das gibt dann immer noch ein anderes lebendiges Bild als wenn man die Einrichtungen jetzt nur formal kennt" sagte Janz.

Und obwohl Janz schon mehrmals beim Gustav Werner-Tag dabei war ist es eine neue Erfahrung, denn hier sei sie bisher noch nicht gewesen.

"Es geht ja darum, auch ein Stück weit die Vielfalt zu erleben, die Gustav Werner und die BruderhausDiakonie mit der Zeit entwickelt hat. Ich war auch schon in anderen Einrichtungen an diesem Tag, und jetzt bin ich eben mal in dieser Senioreneinrichtung und werde mal schauen was auf mich zu kommt" so Janz.

Auf sie zu kam vor allem eines: Die Bewohner mit Kaffee, Tee, Kuchen und anderen Leckereien versorgen. Doch auch der gemeinsame Austausch durfte nicht fehlen. Eine mit Sicherheit interessante, aber vermutlich auch herausfordernde Aufgabe.


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