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Petersplatz in Rom Kirchenfenster Kerzen Kreuze im Sonnenuntergang

Rottenburg

Foto: RTF.1
Religiöse Werke eines Surrealisten - "biblia sacra" mit Werken von Dalí im Diözesanmuseum

Sein Gemälde mit den schmelzenden Uhren kennt wohl fast jeder. Salvador Dalís "Die Beständigkeit der Erinnerung" ist eines der bekanntesten Werke des Künstlers. Doch trotz seiner weltweiten Bekanntheit hat ein Zyklus des Malers bisher verhältnismäßig wenig Aufmerksamkeit erhalten: "biblia sacra" heißt der Zyklus, der ab dem 6. Oktober im Diözesanmuseum Rottenburg zu sehen ist.

Bekannt ist Salvador Dalí vor allem als Surrealist. Seine Malweise deutet über die reale Welt hinaus, stellt das Unbewusste, das Traumhafte dar. Doch in seiner Schaffensperiode und besonders auf deren Höhepunkt ging Dalí noch weiter – eine Tatsache, die bisher noch wenig Beachtung im kunsthistorischen Raum fand.

Das Besondere, so die Leiterin des Diözesanmuseums Dr. Melanie Prange, sei, dass hier eine unbekannte Seite von Dalí gezeigt werde. Der Bibelzyklus sei bislang in der kunstgeschichtlichen Rezeption noch wenig beachtet worden, obwohl Dalí als Surrealist schon viel behandelt worden sei. Ausgerechnet der Bibelzyklus, der auf einer Ebene mit Marc Chagalls Bildern zur Bibel stehe, habe bislang noch nicht viel Beachtung und wissenschaftliche Bearbeitung gefunden. Es sei damit ein großes Glück, eine neue Seite des weltbekannten Künstlers zu zeigen.

Dalís Bibelzyklus verbindet in insgesamt 105 Bildern seine künstlerischen Fähigkeiten in Form von Zeichnungen und Aquarellmalereien mit seiner Bildung in Kunstgeschichte, Physik und Psychoanalyse aber auch mit seinem religiösen Interesse.

Eine Besonderheit: Dalí war nicht immer bekennender Christ. Lange Zeit habe er als erklärter Atheist gelebt. In den vierziger Jahren sei er nach Amerika ins Exil gegangen und habe dann zum Katholizismus seiner spanischen Heimat zurück gefunden. Die Freundschaft mit dem italienischen Theologen Guiseppe Albaretto habe ihn zu dem Bibelzyklus inspiriert.

Die Bilder, die das Museum ausstellt sind nicht die Originale, sondern die Erstdrucke, von denen Dalí jede einzelne Lithographie persönlich prüfte und signierte. Bei den Ausstellungsstücken handelt es sich um Prüfdrucke, dadurch sind auch die Farbskalen am Rand noch erhalten, durch die die Farben des Originals unverfälscht wiedergegeben werden.

Dalí arbeite stark mit Farbsymbolik. Zum einen mit Farben, die sich auf die Elemente bezögen und materialbestimmend seien, zum anderen greife er aber auch klassische christliche Ikonografie auf. Gold stehe für Gott-Vater, Rot für Gott-Sohn und das Blut am Kreuz und Blau für den Heiligen Geist. Diese Farbsymbolik greife Dalí auf aus der klassischen Kunst und verwende sie neu, das sei das Besondere, so Prange.

Der Zyklus stammt aus der Privatsammlung des Kunstkantors von Bamberg Richard Mayer. Dorthin werden die Werke nach Ende der Ausstellung, am 12.01.2020, auch wieder zurückkehren.


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