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Petersplatz in Rom Kirchenfenster Kerzen Kreuze im Sonnenuntergang

Karfreitag

Foto: Erzbischöfliches Ordinariat München (EOM) / Lennart Preiss
Kardinal Marx: "Dem Töten muss ein Ende gesetzt werden"

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine müsse enden, forderte Kardinal Reinhard Marx am Karfreitag. Die weltweite Aufrüstung, die zu Lasten der Armen gehe, müsse aufhören, sagte der Erzbischof von München und Freising beim "Kreuzweg der Völker" in München.

Angesichts des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine fordert Kardinal Reinhard Marx die Verantwortlichen auf allen Ebenen auf, „Wege zu suchen und zu finden, diesen Krieg zu beenden". Es müsse ein Punkt erreicht werden, dass die Waffen schweigen „und nicht tausende von Menschen weiter sterben, Hass über Generationen gesät wird und eine weltweite Aufrüstung stattfindet", die letztlich zu Lasten der Armen gehe.

„Dem Töten muss ein Ende gesetzt werden!", fordert der Erzbischof von München und Freising laut Manuskript in seiner Predigt zum „Kreuzweg der Völker" in der Münchner Innenstadt am Karfreitag, 7. April.

In der Ukraine finde „durch den Angriffskrieg in der Verantwortung von Präsident Putin ein furchtbarer Kreuzweg statt", so Marx. Die Verteidigung gegen einen Angreifer sei gerechtfertigt und deswegen auch die Unterstützung derer, die angegriffen werden. Dennoch dürfe laut dem Kardinal „nicht hingenommen werden, dass sich ein Krieg über Jahre hinzieht, ohne dass auch nur sichtbar wird, wie das enden soll".

Die Rhetorik von Sieg und Niederlage helfe nicht weiter, sondern führe in eine falsche Richtung. Auch werde laut Marx eine Aufrüstung die Welt nur unsicherer machen: „Wer kann wirklich glauben, dass die Welt besser und friedfertiger wird mit immer mehr Waffen und immer mehr Misstrauen und Angst?"

Der Erzbischof zeigt Parallelen auf zwischen dem Kreuzweg des Leidensweges Jesu in Jerusalem vor 2000 Jahren und dem „realen schrecklichen Kreuzweg von Völkern und vielen einzelnen Menschen mit ihren persönlichen Lebensschicksalen".

Viele dieser Kreuzwege blieben ungenannt oder würden von der Öffentlichkeit und den Medien übersehen. Der Kardinal nennt Bürgerkriege oder Naturkatastrophen wie das Erdbeben, das kürzlich die Türkei und Syrien erschüttert und zu großem Leid geführt hat: „All das und auch viele andere Ereignisse stehen immer wieder einmal kurz im Blickfeld und verschwinden dann aus der Wahrnehmung, obwohl die Probleme und die Folgen der Katastrophen manchmal über Jahrzehnte bleiben und der Kreuzweg nicht endet." Noch stehe der Krieg in der Ukraine ganz oben in der Wahrnehmung der Menschen, so Marx. Doch stelle sich die Frage, ob „auch dieser Krieg bald zu einer so alltäglichen Nachricht" werde, „dass man auch darüber hinweggehen kann, weil man sich scheinbar an den Krieg gewöhnt hat". Das dürfe nicht sein, betont der Kardinal.

Der Kreuzweg in der Münchner Innenstadt in der Vielfalt der Sprachen, Kulturen und Nationen bringe laut Marx Menschen zusammen, die eindringlich beten um den Frieden in Europa und in der Welt. „Wir beten um die Umkehr derer, die Gewalt ausüben. Wir beten für die Verantwortlichen auf allen Ebenen, die versuchen, vielleicht auch zunächst hinter verschlossenen Türen, alle Wege zu nutzen, um die Maschinerie des Todes und des Tötens aufzuhalten. Wir beten für die Menschen, die im Krieg verletzt oder getötet werden, insbesondere für die Kinder", so Marx.

Mehrere tausend Gläubige aus mehr als 20 Sprach- und Volksgruppen begingen am Karfreitag gemeinsam mit dem Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, und dem Bischofsvikar für die Seelsorgsregion München, Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg, den „Kreuzweg der Völker", die traditionelle Karfreitagsprozession in der Münchner Innenstadt.

Bei der Kreuzwegandacht wurde für einen gerechten Frieden in der Ukraine gebetet. Die Stationen wurden von deutschen und muttersprachlichen Gemeinden gestaltet und Lieder in den jeweiligen Muttersprachen gesungen, die Meditationstexte nahmen Bezug auf die Kreuzwegandacht von Romano Guardini. Das Vortragskreuz für die Prozession stellte die Ukrainische Katholische Kirche des byzantinischen Ritus in München zur Verfügung. Kinder dieser Gemeinde trugen das Kreuz abwechselnd zum Marienplatz.


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